Rhetorik und Kommunikation

„Alles Sprechen ist Übersetzen.“

Franz Rosenzweig, 1926.

Franz Rosenzweig, „Die Schrift und Luther“ von 1926, Beginn des Aufsatzes; gelesen von Lavinia Keinath.

„Jeder muss übersetzen und jeder tuts“, meinte einst der jüdische Philosoph und Bibelübersetzer Franz Rosenzweig (1926) und wies damit auf das Sprechen als Übersetzen im Sinn einer Conditio humana hin. Paul Watzlawick formulierte später (1969) das erste seiner sogenannten metakommunikativen Axiome folgendermaßen: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Jeder Mensch kommuniziert, so lange er oder sie lebt. Und alle wollen verstanden werden. Rhetorik ist demnach, so wie ich sie verstehe und lehre, eine hermeneutische Disziplin.

Gelingende Kommunikation ist immer dann gegeben, wenn Sprache und Sprechen verständlich sind, der Gesprächsinhalt verständlich wird und sich schließlich die Gesprächspartner – im doppelten Sinn des Wortes – verstehen.

Kein Sprechen ohne Hören. Kein Hören ohne Wahrnehmen.

In meinen Seminaren ist es mir ein Anliegen, die Themen der Rhetorik und Kommunikation mit dem Ziel des gegenseitigen Verstehens zu behandeln. Aufmerksames Wahrnehmen und Zuhören, überzeugendes Sprechen und partnerorientierte Kommunikation können dieses wechselseitige Verstehen bewirken.

In meinen speziell auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmten Formaten werden die Grundlagen der Rhetorik und Kommunikation, Argumentation und Präsentation sowie der Gesprächs- und Verhandlungsführung behandelt. Davon ausgehend begleite ich die Teilnehmenden individuell und prozessorientiert zu einer Verbesserung und Stabilisierung der eigenen rhetorischen Fähigkeiten.

Seit 2020 biete ich auch online-Seminare an. Sämtliche Seminarinhalte sind konzeptionell und inhaltlich auf die besondere Situation der virtuellen Präsenz abgestimmt.

„standpunkte“, Gedicht von Hans Martin Ritter, in: sprechen, Jg. 37, Heft 69, 2020, S. 68; gelesen von Lavinia Keinath.